Zahnärztin

Nadja Birkenmeier



frühzeitige zahnärztliche Kontrollen

 Unser größtes Ziel bei der Behandlung von Kindern ist die schonende Behandlung, damit die Kleinen gar nicht erst Grund haben, Angst vor dem Zahnarzt zu bekommen. Wir legen Wert auf eine einfühlsame Behandlung, die die Kinder Schritt für Schritt auf den Ablauf einer zahnärztlichen Behandlung vorbereitet.
Damit erreichen wir, dass die Kinder mehr Vertrauen gewinnen und somit auch eine vielleicht unangenehme Behandlung spielend leicht tolerieren.
Dies setzt voraus, dass die Kinder so früh wie möglich an die Zahnarztpraxis gewöhnt werden. Sie sollten ab dem ersten Zahn regelmäßig zur Kontrolluntersuchung der Eltern mitgebracht werden. Auch wenn wir dann noch nicht viel machen, lernen Sie, dass es beim Zahnarzt auch schön sein kann - es gibt Spielzeug im Wartebereich und für tapfere Helden stehen immer kleine Belohnungen bereit.

Röntgen

Um die Ausdehnung der Karies beurteilen zu können, sind vor der Behandlung Röntgenbilder notwendig. So können auch versteckte Karies abgebildet werden. Anhand dieser Bilder kann man die Tiefe der Karies und die notwendige Therapie sicher bestimmen. Somit ist eine schnelle und effiziente Behandlung für die Kinder möglich.
Auch kann man im Mund noch nicht sichtbare Karies entdecken, die somit frühzeitig therapiert werden kann.

Auf einem Bild kann man idealerweise bis zu 6 Zähne abbilden.

Die linke Karies (rot) ist noch klein und im Mund nicht sichtbar, muss aber entfernt und mit einer Füllung versorgt werden. Die rechte Karies (rot), dehnt sich bis zur Pulpa (Nervhöhle - blau) aus. Hier ist eine Pulpotomie mit Krone notwendig.

Desensibilisierung

Die Desensibilisierungs-Behandlung (kurz „Desens“) hilft, ängstliche Kinder schrittweise und langsam auf eine zahnärztliche Behandlung vorzubereiten. Daher werden die Behandlungsabläufe mit entsprechenden Instrumenten und Materialien zunächst auf eine besonders individuelle, kindgerechte und spielerische Art und Weise gezeigt, erklärt und ausprobiert. Nach der Desens können wir eine individuelle Empfehlung zum weiteren Behandlungsverlauf und der Form der Behandlung (Wachbehandlung mit Betäubung, Narkose) geben. Unter Umständen kann auch eine Wiederholung der Desens sinnvoll sein. Die Entscheidung, ob eine Desens-Behandlung notwendig ist, treffen wir beim ersten Besuch oder im Verlauf regelmäßiger Kontrolltermine. 

Die Desens ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und wird privat bezahlt.

Empfehlenswert ist die Desens für:
• Kinder, die Schlechte Erfahrungen beim Zahnarzt gemacht haben
• ängstliche, zurückhaltende Kinder
• Kinder, die bisher nur unter Narkose behandelt wurden
• sehr kleine Kinder

 

 

Füllungen

Ist die Karies nicht allzu tief, kann sie einfach entfernt und der Zahn mit einer Füllung wieder aufgebaut werden. Dafür verwenden wir einen hochwertigen Kunststoff mit einem Klebeverbund zum Zahn, um die Haltbarkeit und Stabilität der Füllungen zu verbessern. Der Mehraufwand an Technik und Zeit kann manchmal bei sehr kleinen Kindern hinderlich sein. in diesen Fällen verwenden wir einen einfachen Zahnzement, der gegebenenfalls später noch einmal ausgetauscht werden muss.

Fissurenversiegelung

Da die Fissuren (Zahngrübchen oder Rillen) auf den Kauflächen sehr tief und anfällig für Karies sind, sollte man diese Fissuren mit einem Kunststoff versiegeln, damit die Kauflächen besser sauber zu halten sind und somit neue Karies vermieden wird. Die Kosten dieser Leistung werden von den Gesetzlichen Krankenkassen bei 6-18jährigen an den großen Backenzähnen im Rahmen der Individualprophylaxe bezahlt. 

Natürlich kann dies auch für kleine Backenzähne, Milchzähne, Weisheitszähne, Schneidezahngrübchen oder bei älteren Patienten notwendig werden. In diesem Falle trägt der Patient die Kosten selbst.


Pulpotomie

Ist die Karies bis in die Nähe der Pulpa (Nervhöhle) vorgedrungen, was bei Milchzähnen wegen der geringen Größe schnell passiert, sollte eine Pulpotomie durchgeführt werden. Hier wird - natürlich unter Betäubung – die Karies und das infizierte Pulpa-Gewebe entfernt, die Nerven der Wurzel abgedeckt und sicher vor weiterem Vordringen der Bakterien geschützt. So kann eine Vereiterung des Zahnes vermieden werden. Da die Pulpotomie meist mit einem größeren Substanzverlust einhergeht, wird eine Schutz des Zahnes mit einer Milchzahnkrone notwendig.

Wurzelbehandlung

Ist die Pulpa schon entzündet, reicht eine Pulpotomie nicht aus. Dann muss auch das Wurzelgewebe entfernt werden. Die Wurzel wird danach mit einer resorbierbaren (abbaubaren) und antibakteriellen Paste gefüllt und der Zahn aufgebaut. Auch dieser Zahn muss mit einer Milchzahnkrone versorgt werden. Die Paste wird später durch das Herauswachsen des bleibenden Zahnes zusammen mit der Wurzel aufgelöst.

 

Milchzahnkronen

Sind an einem Zahn mehrere bzw. große Flächen von Karies betroffen, oder wurde eine Pulpotomie oder Wurzelbehandlung durchgeführt, ist eine Kinderkrone notwendig. Eine Milchzahnkrone ist eine vorgefertigte Schutzkappe, die vom Zahnarzt in einer Sitzung direkt an den Zahn Ihres Kindes angepasst werden kann. Sie ist aus Edelstahl („silber“) und wir nennen sie „Piratenzahn“ oder „Prinzen-/Prinzessinnenkrone“. Mit Durchbruch des bleibenden Zahnes fällt der überkronte Milchzahn ganz normal aus. Ist ein Frontzahn stark von Karies befallen, kann auch hier eine Krone sinnvoll sein, da sie besser hält, als einfache Füllungen. Diese wird aus zahnfarbenem Kunststoff gefertigt.




 

Platzhalter

Wird ein Backenzahn vorzeitig entfernt, geht auch seine Platzhalterfunktion für den nachfolgenden bleibenden Zahn verloren. Damit das Gebiss nicht ganz durcheinander gerät, sollte bei engen Platzverhältnissen ein Platzhalter angefertigt werden.
Herausnehmbarer Platzhalter
Es wird ein Abdruck vom Kiefer gemacht und ein Platzhalter ähnlich einer Zahnspange im Labor hergestellt. Dieser muss dann jede Nacht getragen werden. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse.
Festsitzender Platzhalter
 Um einen der Nachbarzähne wird ein Stahlband gesetzt, das durch einen angefügten Draht die Lücke hält. Dieser lässt sich leicht reinigen, kann nicht vergessen und muss nicht gesucht werden. Die Kosten dafür sind privat zu zahlen.

 



herausnehmbarer Platzhalter

festsitzender Platzhalter

Kariesinaktivierung mit Silberdiaminfluorid

Silberdiaminfluorid ist ein Präparat, das eigentlich für Desensibilisierung überempfindlicher Zahnhälse verwendet wird. Es stoppt Karies durch die Minimierung von Mineralverlust und Kollagenabbau. Zudem hemmt die hohe Konzentration von Silber- und Fluorid-Ionen das Wachstum kariesverursachender Biofilme und durch Silberiodid werden kleine Hohlräume versiegelt.

Allerdings werden dadurch schwarze Verfärbungen verursacht. Vor Allem bei sehr kleinen Kindern mit geringer Mitarbeit oder bei langer Wartezeit auf Behandlungs- oder Narkosetermine kann dieser schnellen und schmerzfreien Behandlung trotz der Ästhetik der Vorzug gegeben werden.

Falls kein Röntgenbild durchführbar ist, kann die Größe der Karies nicht beurteilt und die Vorschädigung der Zahnpulpa nicht abgeschätzt werden. Somit ist dies nur ein Versuch, das Fortschreiten der Karies aufzuhalten, bis eine adäquate Versorgung möglich wird. In schweren Fällen kann es trotzdem zu Schmerzen, Schwellung oder Vereiterung des Zahnes kommen. Eine engmaschige Kontrolle ist deshalb wichtig (alle 3 Monate).
Eine gründliche häusliche Zahnpflege durch die Eltern und eine Reduktion des Zuckerkonsums ist zum Erhalt des Therapieerfolges unbedingt notwendig.
Diese Behandlung ist privat zu zahlen.






E-Mail
Anruf
Karte